Electronic Pages  Die Homepage der Familie Beis

In der Entwicklung befindlich:

8-kanaliger, voll-digitaler parametrischer Equalizer

( English version: 8-Channel Fully Digital Parametrical Equalizer)

Option: 8-kanalige ADCs und DACs

 

Vorwort

Die Entwicklung dieses Equalizers ist sehr weit voran geschritten. Es geht jetzt darum, das Interesse an einem solchen Gerät zu erfahren. Ob es sich also lohnt, die Kosten für weitere Prototypen und eine kleine Serie zu riskieren. Meine Befürchtung ist, dass der Bedarf für so ein Gerät zu gering ist, weil DAWs oder digitale Mischpulte ausreichend mit Equalizern ausgerüstet sind und andere Anwendungen zu selten sind. Deshalb möchte ich diese Entwicklung hier vorstellen und vielleicht auch bei der einen oder anderen Gelegenheit das Labormuster vorführen. Vielleicht kann ich ja auch mit den Eigenschaften des Equalizers Begeisterung wecken?

Eigenschaften

Dieser Equalizer ist in seinen Einstellmöglichkeiten dem 2-kanaligen, analogen Equalizer TwinEq-1 MK2 der Fa. Estec angelehnt. Dabei ist großer Wert auf das "analoge Feeling" gelegt worden. Die meisten Einstellungen erfolgen mit analogen Drehwertgebern, die eine so hohe Auflösung haben, dass trotz der sehr feinen Einstellstufen eine schnelle und präzise Einstellung in Echtzeit wie bei Potentiometern in analogen Geräten möglich ist.

Die eingestellten Frequenzgänge werden in Echtzeit während der Einstellung angezeigt. Diese Anzeige dient zum einen zur Visualisierung, was wo in welchem Maße gerade eingestellt wird. Sie dient aber auch zur schnellen Orientierung, z. B. nach Abruf von Presets oder Undo- und Redo-Aktionen, zu beurteilen, wo und in welchem Maße der Equalizer jetzt die Signale beeinflusst. Die Grafiken aus Frequenzgängen wirken wie Symbole, die einen hohen Wiedererkennungswert für den zugehörigen Anwendungsfall bieten. Das ist natürlich erheblich informativer, als z. B. die Strichmarkierungen an einer Vielzahl von Potentiometern.

Grundsätzlich haben digitale Schaltungen bzw. Softwarelösungen, sofern sie richtig gemacht werden (was gar nicht so selbstverständlich ist, wie man meinen sollte), die Eigenschaften, sich sehr, sehr weitgehend ideal zu verhalten, z. B.:

Darüber hinaus ergeben sich durch die Digitaltechnik Möglichkeiten, z. B. das Anlegen und Abrufen von Presets oder das synchrone Einstellen mehrerer Kanäle gleichzeitig, die in der analogen Welt zwar nicht unmöglich, aber nur sehr aufwändig realisierbar sind.

Frontansicht

Bild: Vorläufiger Entwurf der Frontplatte (Anklicken zum Vergrößern)

Die Frontplatte, von links nach rechts:

Ein- und Ausgänge

Kanalvorwahl

Kanäle können einzeln oder in Gruppen eingestellt werden. In Gruppen erhalten alle Kanäle dieselben Einstellungen. Eine typische Gruppe sind z. B. zwei Kanäle, die zu einem Stereo-Paar zusammengefasst werden.

Gruppen bilden: Gruppen werden gebildet, indem der Kanal, dessen Einstellungen übernommen werden sollen, vorgewählt und die Taste gehalten wird. Dann wird jede weitere gewünschte Kanaltaste gedrückt. Die entsprechenden Tasten blinken. Die Übernahme der Einstellungen und die Gruppenbildung erfolgt in dem Moment, wenn in diesem Zustand eine beliebige Einstellung verändert wird. Dann leuchten alle Tasten der Gruppe.

Gruppen vorwählen: Wenn ein Kanal, der einer Gruppe zugeordnet ist, vorgewählt wird, wird die gesamte Gruppe vorgewählt. Alle Tasten der Gruppe leuchten.

Gruppen auflösen: Mit einem Tastendruck auf eine Taste einer bereits vorgewählten Gruppe wird nur dieser Kanal vorgewählt. Alle anderen Tasten der Gruppe verlöschen. Der Kanal wird in dem Moment aus der Gruppe herausgelöst, wenn in diesem Zustand eine beliebige Einstellung verändert wird. Es können auch mehrere Kanäle gleichzeitig aus einer Gruppe herausgelöst werden. Dabei entsteht eine neue Gruppe.

Equalizer-Kanal

Einstellungen für jeden Equalizer Kanal

Equalizer Bedienung

Low- und High-Cut:
Bell- und Bell/Shelf-Filter:
Master Gain:
Limiter:

Kopfhörer

Grafik-Display

Oben links:

Oben mitte:

Oben rechts:

Mittlerer Bereich:

Unten links:

Unten mitte:

Unten rechts:

Das Synchronsystem

Der Equalizer arbeitet mit Abtastraten von 16, 22.05, 24, 32, 44.1, 48, 64, 88.2, 96, 128, 176.4 und 196 kSa/s. Diese Abtastraten kann der Equalizer im Master-Betrieb selbst erzeugen oder als Slave mittels VCXOs (Voltage Controlled Crystal Oscillators) innerhalb von +/-100 ppm resynchronisieren bzw. de-jittern. Mit allen dazwischen liegenden Abtastraten kann er auch arbeiten, aber dann wird nicht de-jittert und auch die Frequenzgänge sind verschoben. Bei nicht-resynchronisierbaren Abtastraten wird die Frequenzanzeige gelb hinterlegt.

Als Slave kann der Equalizer per Word Clock oder durch einen seiner 4 AES-Eingänge synchronisiert werden. Die Auswahl geschieht automatisch: Priorität hat der Word Clock Eingang, danach die AES-Eingänge, einstellbar in der Reihenfolge 1 bis 4 oder 4 bis 1, so dass z. B. der Eingang 4 zur DARS-Synchronisation genutzt werden kann. Ohne digitales Eingangssignal arbeitet der Equalizer mit der eingestellten Default-Abtastrate, was in der Praxis nur bei vorhandenen ADCs von Belang ist.

Option 8-kanalige ADCs und DACs

Sonstiges

In Planung

Stand der Entwicklung

Die Entwicklung dieses Equalizers ist sehr weit voran geschritten. Alle Einstellungen, die die akustischen Eigenschaften betreffen, stehen vollständig im Labormuster zur Verfügung und sind vorführbar. Im Wesentlichen fehlen noch Grundeinstellungen, wie z. B. Default-Sample Rate, das Ein- und Ausgangsrouting und ADC- und DAC-Referenzpegel. Die meisten dieser Grundeinstellungen betreffen allerdings nur die ADC/DAC-Option. Der Betrieb mit ADCs, DACs und Word Clock-Synchronisation ist vorbereitet, aber im Labormuster zurzeit nicht vorführbar.

Bild vom Labormuster des Equalizers (Anklicken zum Vergrößern)

 


Letzte Aktualisierung: 13. Oktober 2015 Fragen? Anregungen? Mailt mir! Uwe Beis