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LTC-Disp
Longitudinal Time Code Display
English Version: LTC-Disp
(Noch?) kein fertiges Gerät, aber zumindest eine fertige Entwicklung
Longitudinal Time Code - auch Linear Time Code genannt - ist ein Verfahren, um mittels einem reinen Audiosignal eine Zeitinformation zu übertragen. Es geht dabei nicht um Uhrzeiten, sondern um die aktuell vergangene Zeit seit z. B. dem Beginn einer Aufnahme oder einer Sendung. Es wird in der Studiotechnik eingesetzt.
Es gibt Geräte, die sehr flexibel verschiedene LTC-Signale erzeugen und anzeigen können. Aber die kosten auch entsprechend viel. Das LTC-Disp habe ich aufgrund einer Anregung aus dem PA-Bereich (genauer: Der Lichttechnik, die auch damit arbeitet) als einfache, reine Anzeige der Time-Codes konzipiert. Es ist kein fertiges Gerät erhältlich, zumindest bisher ist es nur eine fertige Entwicklung!
Zugegeben: Dieses Foto ist eine Fotomontage, es gibt kein fertiges Gehäuse. Ein einzelner kompletter Satz Front- und Rückplatten mit Display-Kontrastfilterscheibe, gefräst und graviert wie hier dargestellt, ist mir einfach zu teuer.
Der LTC ist verwandt mit dem Vertical Interval Time Code (VITC), mit dem dasselbe Ziel für Videosignale verfolgt wird. Aus diesem Grund werden Bruchteile von Sekunden nicht z. B. in Millisekunden, sondern in Frames angegeben. Ein Frame ist ein Bild beim Film bzw. ein Vollbild beim Fernsehen. Unterschiedliche Normen definieren unterschiedliche Anzahlen von Bildern pro Sekunde. Beim Film sind es 24, bei den in Europa verbreiteten Fernsehsystemen 25 und in den USA und anderen Staaten knapp 30 Bilder pro Sekunde. Das ist für reine Audioproduktionen natürlich uninteressant. Was dort als Frames/s eingestellt wird, ist mehr oder weniger Geschmackssache. In Europa dürften 25 Frames pro Sekunde üblich sein.
LTC und VITC sind genormt nach der EBU Tech. 3097-E, die mir in der Fassung von November 1985 vorliegt.
Grundsätzlich wird beim LTC für die Daten der Bi-Phase-Mark-Code mit 80 Bit pro Frame verwendet. Bei 25 F/s ergibt das 2000 Bit/s, also alle 0,5 bzw. 0,25 ms eine Flanke. Die Bandbreite der Grundfrequenz ist also 4 kHz, aber die Oberwellen des Rechteck-Signals sollten für eine sichere Dekodierung erhalten bleiben.
Der Inhalt eines Datenpakets bzw. eines Frames, vereinfacht zusammengefasst: Die Zeitinformation wird im BCD-Code für 8 Stellen (hh:mm:ss:ff) übertragen. Das braucht weniger als die Hälfte der 80 Bits. Die anderen Bits werden zur Synchronisation und für einige wenige Steuer- und Kontrollbits genutzt. Den überwiegenden Rest kann der Nutzer frei verwenden. Genauere Informationen sind unter https://en.wikipedia.org/wiki/Linear_timecode zu finden.
Anzeige:
Anschlüsse:
Dekodierung:
Gehäuse:
Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2020 | Fragen? Anregungen? Schreiben Sie mir eine E-Mail! | Uwe Beis |