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AMBM - Das Analog-Meterbridge-Modul-Projekt
( English Version: AMBM - The Analog Meter Bridge Module Project)Module für mehrkanalige analoge PPM- oder VU-Meterbridges als DIY-Kits
Mit LED-Bars, die 51 zweifarbige LEDs enthalten, ist so eine Meterbridge nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch ein außergewöhnlicher Blickfang!
Sehen Sie (nach einer kurzen Einführung) das AMBM in Aktion:
Höhere Auflösungen als das obige Video (768 x 432, 25p, 164 MB, 2,5 Mbit/s) sind verfügbar, aber mein Hoster garantiert nicht unbedingt die notwendige Download-Geschwindigkeit, so dass Sie es entweder vollständig herunterladen oder eine Weile warten sollten, bis Sie es ansehen:
→ Mittlere Auflösung (1280 x 720, 25p, 727 MB, 12 Mbit/s): Der Download ist häufig schnell genug
→ Hohe Auflösung (1920 x 1024, 50p, 1570 MB, 26 Mbit/s): Der Download ist normalerweise nicht schnell genug
Die AMBM-Module sind als Bausätze gedacht, so sind Sie nicht nur frei bei der Installation auf verschiedenste Arten - der Nachteil ist, dass Sie auch entscheiden müssen, wie Sie es tun, und dass Sie für das mechanische Design und die notwendigen Teile selbst sorgen müssen.
Der Bausatz enthält:
Das ist alles. Keine Schrauben, keine Muttern und Bolzen, nichts weiter. Somit müssen Sie sich um all diese Schrauben, Muttern und Abstandsbolzen, d. h., um alle mechanischen Teile, selbst kümmern.
Und Sie müssen für ein Netzteil, z. B. 12 V, mindestens 350 mA pro AMBM-Modulsatz (2 Kanäle), sorgen.
Möchten Sie die LED-Module weiter entfernt von der Steuerung installieren, als es die 45 mm IDC Flachbandkabel erlauben, lassen Sie es mich wissen. Ich kann die IDC Flachkabelverbinder und genügend Kabel alternativ separat liefern.
Die Bausätze werden mit aufgelöteten SMDs und getestet geliefert, aber Sie müssen die wenigen THDs (through-hole-devices) selbst einlöten. Dadurch bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sie anders als nach meiner ursprünglichen Absicht und der Beschreibung hier zu bauen und zu verbinden.
Die Module, wie sie als Bausätze geliefert werden... |
... und bestückt mit Schraubklemmen, Stiftleisten und LED-Bars |
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Das Steuerungsmodul AMBM-Ctl |
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Zwei LED-Module AMBM-LED |
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Die Skala des AMBMs ist identisch für VU und PPM. Sie reicht von -50 dB bis +5,5 dB. 0 dB Skalenanzeige bezieht sich auf entweder +4 dBu oder -10 dBV (andere sind möglich), was meiner Meinung nach weit verbreitet in Nicht-Rundfunk-Studios verwendet wird. Pegel über 0 dB werden mit roten LEDs angezeigt, Pegel zwischen -5 dB und 0 dB entweder gelb oder grün und alle anderen LEDs darunter sind grün. Die Skalenwerte sind:
Wenn LED Nr. leuchtet... | ... ist der Signalpegel größer als [dB] | |||
51 | 5,5 | |||
50 | 5 | |||
49 | 4,5 | |||
48 | 4 | |||
47 | 3,5 | |||
46 | 3 | |||
45 | 2,5 | |||
44 | 2 | |||
43 | 1,5 | |||
42 | 1 | |||
41 | ,5 | |||
40 | 0 | |||
39 | -,5 | |||
38 | -1 | |||
37 | -1,5 | |||
36 | -2 | |||
35 | -2,5 | |||
34 | -3 | |||
33 | -3,5 | |||
32 | -4 | |||
31 | -4,5 | |||
30 | -5 | |||
29 | -5,5 | |||
28 | -6 | |||
27 | -6,5 | |||
26 | -7 | |||
25 | -7,5 | |||
24 | -8 | |||
23 | -8,5 | |||
22 | -9 | |||
21 | -9,5 | |||
20 | -10 | |||
19 | -11 | |||
18 | -12 | |||
17 | -13 | |||
16 | -14 | |||
15 | -15 | |||
14 | -16 | |||
13 | -17 | |||
12 | -18 | |||
11 | -19 | |||
10 | -20 | |||
9 | -23,33 | |||
8 | -26,67 | |||
7 | -30 | |||
6 | -33,33 | |||
5 | -36,67 | |||
4 | -40 | |||
3 | -43,33 | |||
2 | -46,67 | |||
1 | -50 |
Könnten so ähnlich aussehen:
Die Auswahl zwischen +4 dBu und -10 dBV für 0 dB Anzeige wird durch 4 Lötverbindungen (Lötbrücken) auf der Lötseite vom AMBM-Ctl hergestellt.
Sollten Sie einen anderen Bezugspegel für 0 dB Anzeige als +4 dBu oder -10 dBV benötigen, so können Sie diesen mit 2 externen Widerständen für jeden Kanal an seinen Eingangspins erreichen, sofern der Bezugspegel höher als -10 dBV (= 316,2 mVeff) ist, mehr dazu erfahren Sie weiter unten.
Die Einstellungen sind im Detail:
PPM- und VU-Messungen unterscheiden sich sehr voneinander:
VU-Meter haben eine hohe Ansprechzeit, so dass kurze Peaks weitgehend unsichtbar bleiben. Um die Gefahr von Übersteuerungen zu reduzieren, werden VU-Meter deswegen üblicherweise mit einem sogenannten "Lead", also "Vorlauf" eingestellt. Das bedeutet, dass ein Sinus-Dauerton bei Vollaussteuerung nicht mit 0 VU angezeigt wird, sondern mit einigen dB mehr. Üblich, aber nicht standardisiert, sind z. B. +6 dB. Das ist historisch bedingt und daher verständlich, aber für eine genaue Pegelanzeige ist das (und damit ganz allgemein VU-Meter) natürlich eher eine Katastrophe.
Das AMBM im VU-Modus hat die dynamischen Eigenschaften des ANSI C 16.5 / IEC 268-17 Standards, aber es hat im Gegensatz zu den klassischen VU-Metern keinen Lead. Ein Sinus-Signal wird sowohl im PPM- als auch im VU-Mode mit gleichem Pegel angezeigt, also bei Vollaussteuerung am Beginn des roten Bereichs mit 0 dB. Als Ersatz für den Lead kann beim AMBM im VU-Modus der gelbe Anzeigebereich, der mit -5 dB beginnt, betrachtet werden. Für normale Audiosignale mit dynamischem Inhalt (Sprache, Musik) sollte der Pegel ungefähr bis zum gelben Bereich eingestellt werden. Je nach Art des Audiosignales kann mal mehr (z. B. ein langer Orgelton) oder mal weniger (z. B. Percussion) zulässig sein.
Abgesehen von dem weder standardisierten noch vorhandenen Lead verwendet das AMBM, anders als die ursprünglichen VU-Meter, die eine lineare Skala von 0 bis +3 VU (+3 VU sind 3 dB über 0 VU) aufweisen, die gleiche logarithmische Skala wie für die PPM-Skala. Die Messwerte bleiben dabei identisch.
Bei den in (Heim-)Tonbandgeräten üblichen Aussteuerungsanzeigen mit der Beschriftung "VU" kann man allerdings davon ausgehen, dass diese Anzeigen allem anderen, aber nicht dem VU-Standard entsprechen. Es wird lediglich "irgendwas", was mit Aussteuerung zusammenhängt, anzeigt.
Der PPM-Modus wird als Standard gewählt, d. h., wenn Schalter 1 aus ist.
Bar-Anzeige
Dot-Anzeige (Dot-Farbe = gelb)
Bar-Anzeige mit Peak-Hold
(Dies ist die Standard-Anzeige, d. h, wenn alle Schalter aus sind bzw. wenn es keine Schalter gibt)
Dot-Anzeige mit Dot-Farbe = Hintergrundfarbe
Hintergrund-LEDs aus
Farbmuster grün-rot
Anzeige gedimmt
Die LED-Module können auf dem Steuermodul mit Distanzbolzen mit einer Länge von mindestens 30 mm, wie auf den Fotos gezeigt, gestapelt werden. Wenn beide LED-Bars auf diese Weise montiert werden, ist ein Rasterabstand von entweder 21,59 mm (0,85") oder 27,305 mm (1,075") möglich.
Wenn die LED-Module getrennt vom Steuerungsmodul aufgebaut werden, ist ein minimaler Rasterabstand von 17,4 mm (0,675"), der Breite der LED-Leiterplatte, möglich. Die Leiterplatte des LED-Moduls kann durch Schneiden oder Brechen an der vorgesehenen Perforation verkürzt werden.
Die Befestigungslöcher sind für M3 Schrauben (ca. #4-40 UNC) vorbereitet.
Wenn Sie eine große Entfernung zwischen Steuer- und LED-Modulen wünschen, können Sie auch sehr lange Flachbandkabel verwenden. Bis zu 1 m ist kein Problem. Ich biete Flachbandkabel mit einer Länge von 45 mm an, die für die Stapelmontage des Moduls vorgesehen sind, wie in der Nahansicht auf der rechten Seite gezeigt wird.
Die Schutzfolien der LED-Bars sind vor dem endgültigen Einbau zu entfernen. Sie sind meist unsichtbar, können aber Reflexionen erzeugen, während die Oberfläche der LED-Bars selbst matt ist. Wie auch immer, auf allen Fotos kann man immer noch die Folien sehen, und bei genauer Betrachtung auch Reflexionen von ihnen.
Richtige Verdrahtung ist entscheidend.
Wie oben schon erwähnt, können Sie, wenn Sie einen anderen Bezugspegel für 0 dB Anzeige als +4 dBu oder -10 dBV benötigen, diesen mit 2 externen Widerständen für jeden Kanal an seinen Eingangspins erreichen, sofern der Bezugspegel höher als -10 dBV (= 316,2 mVeff) ist. Schalten Sie diese Widerstände in Reihe mit den Analogeingängen vom AMBM. Für jede Eingangsleitung ist ein Widerstand erforderlich. Die Werte für diese Widerstände können berechnet werden aus:
R = (UQuelle - UEingang) × 42 kΩ/V
Beispiel:
Tipp: 13,3 kΩ ist kein gängiger Wert aus der E24-Reihe (aber es ist zumindest ein Wert aus der E48-Reihe). Um leichter verfügbare Widerstandswerte verwenden zu können, kann man sich auch mit zwei ungleichen Widerständen pro Eingang behelfen. Es gilt:
- Für eine präzise Einstellung des Bezugspegels muss die Summe der beiden Widerstandswerte stimmen, also im Beispiel 2 x 13,3 kΩ = 26,6 kΩ.
- Für eine optimale Gleichtaktunterdrückung müssen beide Widerstandswerte identisch sein.
Das bedeutet, dass wenn an die Gleichtaktunterdrückung im System keine große Anforderungen gestellt werden, ggf. auch mit zwei verschiedenen Widerständen der Bezugspegel leichter erreicht werden kann. Im Beispiel also z. B. 12 kΩ + 15 kΩ = 27 kΩ, was nahe an den gewünschten 26,6 kΩ liegt. Auch mit nur einem 27 kΩ-Widerstand wäre nur die Gleichtaktunterdrückung weiter verringertert.
Ich empfehle die Verwendung von grauem Filterglas vor den LEDs. Das macht die Anzeige dunkler, verbessert jedoch den Kontrast in beleuchteten Umgebungen erheblich. Mit dem Foto rechts habe ich versucht, dies zu veranschaulichen, aber es zeigt die Wirkung in der Praxis nicht wirklich.
Sie können gut geeignete Acryl-Anzeigefenster bei TTV GmbH kaufen, sogar in kundenspezifischen Größen. Eine graue Farbe mit einer Lichtdurchlässigkeit von 30% ist ein guter Kompromiss. Eine kratzfeste und blendfreie Oberfläche ist vorzuziehen. Solch ein Material ist ANTIFLEX-AR, das üblicherweise als ANTIFLEX-AR 1220 mit Stärken von 1,5, 2 und 3 mm auf Lager ist.
Das AMBM kann mit 7 bis 15 V versorgt werden. Die typischen maximalen Durchschnitts- und Spitzenversorgungsströme sind:
Versorgungs- spannung |
Max. Durchschnitts- strom (alle LEDs an) |
Max. Spitzenstrom (unabhängig von LEDs) |
||
7 V |
400 mA |
500 mA |
||
12 V |
250 mA |
320 mA |
||
15 V |
200 mA |
250 mA |
(Hinweis: Auf dem Labortisch ist auch 5 V möglich, jedoch mit sehr geringer oder keiner Reserve für Kabelverluste und Toleranzen.)
Durch die gemultiplexten LEDs kommt es zu einer starken Welligkeit des Versorgungsstroms mit Spitzenwerten bis zu 25% mehr als der oben aufgeführte maximale Durchschnittsstrom, auch wenn nicht alle LEDs eingeschaltet sind. Aus diesem Grund dürfen die Massen der AMBMs nirgendwo anders zusammengeschlossen werden als an ihren Stromversorgungseingängen, vorzugsweise am Netzteil.
Für dieses bereits vor längerer Zeit gestartete Projekt habe ich die Modulsätze jetzt am Lager.
Ein Bausatz | 129.- € |
|
Jeder zusätzliche Bausatz* | 109.- € |
|
Versand Deutschland (DHL Paket) | 9.- € |
|
Versand in andere Länder** | 16.- € |
* Ein Bausatz wird auch als "zusätzlich" betrachtet, wenn Sie ihn irgendwann später bestellen.
** Weitere Einzelheiten sowie ausgeschlossene Länder finden Sie auf Wie man bestellt.
Lassen Sie mich wissen, wenn Sie Einzelteile anstelle der vorgefertigten 45 mm IDC Flachbandkabel haben möchten. Und schreiben Sie mir gern eine E-Mail, wenn Sie andere Fragen haben.
Letzte Aktualisierung: 30. April 2024 | Fragen? Anregungen? Schreiben Sie mir eine E-Mail! | Uwe Beis |